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Deutsche Hypo mit Halbjahresergebnis von 31,3 Mio. Euro

  • Zinsüberschuss deutlich ausgeweitet
  • Cost-Income-Ratio auf 30,9% verbessert
  • Weitere Heta-Wertberichtigung gut verkraftet

Im ersten Halbjahr 2015 hat die Deutsche Hypothekenbank ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 31,3 Mio. Euro erzielt (Vorjahreszeitraum: 34,5 Mio. Euro). Der Rückgang ist auf die Bildung einer weiteren Wertberichtigung auf das Heta-Engagement zurückzuführen, die allerdings dank eines deutlich gestiegenen Zinsergebnisses und eines deutlich verbesserten Risikoergebnisses nahezu kompensiert worden ist.

„Insgesamt können wir mit unserem Ergebnis im ersten Halbjahr 2015 zufrieden sein. Ohne den Sondereffekt Heta hätten wir unser Vorjahresergebnis merklich übertroffen“, erklärte Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo. „Positiv stimmen uns insbesondere unsere Ertragskraft in unserem Kerngeschäftsfeld Gewerbliche Immobilienfinanzierung sowie die deutlich geringere Risikovorsorge, die Ausdruck unserer verbesserten Portfolioqualität ist.“

Risikoergebnis verbessert sich um gut 38%

Ausgesprochen positiv entwickelten sich Zins- und Provisionsüberschuss, die sich im ersten Halbjahr 2015 kumuliert um 9,2% auf 124,2 Mio. Euro erhöhten (Vj. 113,7). Diese Entwicklung ist zum Teil auf einmalige Effekte aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen zurückzuführen. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 1.402,9 Mio. Euro – Prolongationen sind hier nicht enthalten – erreichte die Deutsche Hypo ihr Vorjahresniveau nicht ganz (Vj. 1.513,5). Der Kernmarkt Deutschland bildete mit einem Anteil von 67,0% erneut den Schwerpunkt der Neugeschäftsabschlüsse (Vj. 84,9). In nahezu allen Auslandszielmärkten konnte die Bank ihr Neugeschäftsvolumen ausweiten.

„Wie bisher machen wir bei unseren Qualitätsanforderungen an Finanzierungen keine Abstriche“, betonte Pohl. Ergebnis dieser qualitätsorientierten Kreditvergabe ist eine signifikante Verbesserung des Risikoergebnisses der Deutschen Hypo um 34,9% auf -24,6 Mio. Euro (Vj. -37,8).

Verwaltungsaufwendungen weiter reduziert

Die Verwaltungsaufwendungen der Deutschen Hypo reduzierten sich um 3,1% auf 34,2 Mio. Euro (Vj. 35,3). Belastungen aus neuen regulatorischen Vorgaben sowie höhere Dotierungen zu den Pensionsrückstellungen konnten dabei durch die weitere erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen aus dem laufenden Kosten- und Effizienzprojekt überkompensiert werden. In diesem Zuge verbesserte sich die Cost-Income-Ratio der Deutschen Hypo auf 30,9%.

Aufgrund deutlich erhöhter Aufwendungen für die zu leistende Bankenabgabe verminderte sich das sonstige betriebliche Ergebnis auf -13,8 Mio. Euro (Vj. -6,4). Das Wertpapier- und Beteiligungsergebnis wiederum fiel auf -20,3 Mio. Euro – positiven Effekten aus einer Reduzierung des Kapitalmarktportfolios standen dabei massive Belastungen durch eine erneute Wertberichtigung auf Wertpapiere der Heta Asset Resolution AG (Heta) gegenüber. Auslöser ist das Anfang März dieses Jahres von der österreichischen Finanzaufsicht FMA verhängte und bis zum 31. Mai 2016 befristete Zahlungsmoratorium über Verbindlichkeiten der Heta. Vor diesem Hintergrund bildete die Deutsche Hypo sowohl im Jahresabschluss 2014 als auch im ersten Halbjahr 2015 signifikante Wertberichtigungen auf ihr Heta-Engagement. „Die von uns gebildete Risikovorsorge ist unter Berücksichtigung vorsichtiger Annahmen absolut ausreichend“, bemerkte Pohl.

In Summe ergab sich im ersten Halbjahr 2015 ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 31,3 Mio. Euro (Vj. 34,5). Der Return-on-Equity gab gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht nach auf 6,4% (Vj. 7,0).

Das Emissionsvolumen der Deutschen Hypo stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 1.518,0 Mio. Euro (Vj. 1.144,2), darunter 615,0 Mio. Euro Hypothekenpfandbriefe und 903,0 Mio. Euro ungedeckte Schuldverschreibungen. Hervorzuheben ist dabei die erfolgreiche Emission eines Benchmark-Hypothekenpfandbriefs, die innerhalb kürzester Zeit vierfach überzeichnet gewesen ist. Die erfolgreichen Refinanzierungstätigkeiten unterstützten damit wie in der Vergangenheit die Wettbewerbsposition der Bank im Neugeschäft der gewerblichen Immobilienfinanzierung.

„Vorjahresergebnis deutlich übertreffen“

„Gestützt durch die gute Entwicklung im ersten Halbjahr halten wir an unserer Prognose fest, dass wir in diesem Jahr das Ergebnis aus 2014 deutlich übertreffen werden“, so Pohl. „Unsere Zielmärkte befinden sich allesamt in sehr guter Verfassung. Allerdings hat der Wettbewerb sowohl auf Investoren- als auch auf Finanzierungsseite deutlich zugenommen – insbesondere um Core-Immobilien. Umso wichtiger ist es für uns, unsere konservative Risikopolitik nahtlos fortzusetzen.“