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COPRA – Ein neues Kapitel bei der Behandlung von herzkranken Kindern

Essen, 12. August 2010 – Lange bemühte sich der kinderherzchirurgische Intensivbereich der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) um ein zukunftsweisendes System zur Intensivdatenerfassung. Im vergangenen Jahr konnte mit Hilfe der Stiftung KinderHerz das integrierte Dokumentations- und Präsentationssystem COPRA eingeführt werden. Seit einigen Monaten nutzt die MHH dieses neue System, das für eine erhebliche Qualitätssteigerung bei der Behandlung herzkranker Kinder steht. Schon bald könnten auch Kliniken und Kardiologen über die Grenzen Niedersachsens hinaus davon profitieren.

Am 12.08.2010 fand in Hannover im Rahmen eines ganztägigen, von der Deutschen Hypo veranstalteten „Charity Events“ eine Pressekonferenz statt, auf welcher über das System informiert wurde. Frau Dr. Hilde Moennig, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Hannover, Frau Sylvia Paul, Vorstand der Stiftung KinderHerz, Herr Dr. Thomas Breymann, Leitender Arzt der Kinderherzchirurgie an der MHH und Herr Dr. Harald Köditz, Oberarzt der Pädiatrischen Intensivstation an der MHH standen als Gesprächspartner den Vertretern der Presse und interessierten Kinderkardiologen und Kliniken zur Verfügung.

Dr. Hilde Moennig stellte fest: „Die Landeshauptstadt Hannover schätzt es sehr, dass an der Medizinischen Hochschule Hannover ein integriertes System zur elektronischen Dokumentation im OP und auf der Intensivstation implementiert wird. Etwa 7.000 Kinder werden jedes Jahr in Deutschland mit einem Herzfehler geboren. Viele der betroffenen Eltern suchen Hilfe in anerkannten Zentren, wie es gerade die MHH ist. Wir alle erinnern uns an die tragische Geschichte von Robert Enke, dessen Tochter mit einem Herzfehler geboren und mehrmals operiert wurde. Als Mutter von vier gesunden Kindern begrüße ich persönlich COPRA sehr und wünsche und hoffe, dass hiermit den kleinen Herzpatienten an unserer MHH noch besser und professioneller geholfen werden kann als bisher. Dafür möchte ich der Stiftung KinderHerz danken, die diese Neuerung möglich macht. Sie hilft den kleinen Patienten und deren Eltern, vielleicht mit weniger Sorgen in eine Behandlung zu gehen.“

Sylvia Paul betonte: „Herzkranke Kinder benötigen eine optimale Versorgung. Dank unserer großzügigen Spender konnte COPRA der MHH zur Verfügung gestellt und jetzt auch gestartet werden. Durch dieses System kann die Behandlung der kleinen Patienten erheblich verbessert werden. Auch die zuweisenden Kliniken und Kinderkardiologen in Niedersachsen profitieren davon. Wir werden uns gemeinsam dafür einsetzen, dass das System in Niedersachsen zum Vorzeigemodell für Kinderherzzentren in anderen Regionen wird.“

Dr. Thomas Breymann und Dr. Harald Köditz erklärten: „Mit COPRA können wir bei Kindern, die an einem angeborenen Herzfehler operiert wurden, den individuellen Verlauf der anschließenden intensivmedizinischen Nachbehandlung optimal „mitschreiben“. Dies hat 2 Konsequenzen:

1. Wir können für jedes einzelne operierte Kind die anschließende Therapie weiter optimieren. Dies wird durch die Echtzeitanalyse der kontinuierlich erfassten Vitalparameter in verschiedenen Übersichten dramatisch erleichtert und verbessert.

2. Dadurch, dass kein individueller Krankheitsverlauf „verloren“ geht, wird es uns möglich, mit jedem weiteren behandelten Herzkind unseren Erfahrungsschatz noch besser zu vertiefen. Dies wird durch die statistischen Analysen aller Behandlungen unserer Herzkinder aus der COPRA-Datenbank erreicht.

Wir glauben, dass wir mit der Einführung dieses Patienten-Management-Systems ein neues Kapitel in der Qualitätssteigerung bei der Behandlung unserer „Herzkinder“ aufschlagen.“

Ein wichtiger Schritt für herzkranke Kinder Durch das integrierte Dokumentations- und Präsentationssystem COPRA ist es von nun an möglich, die medizinischen Daten während und nach der Operation aufzuarbeiten, Gefahren früh zu erkennen und abzuwenden. Dadurch wird die Therapie von herzkranken Kindern erheblich verbessert. Durch die ständig wachsende Datenbank werden immer mehr Erfahrungswerte verfügbar sein, von denen zukünftige kleine Patienten profitieren werden. Das System bietet die Möglichkeit, in Zukunft gemeinsame, weitere wissenschaftliche Auswertungen auch in Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Kinderkardiologen durchzuführen. Durch COPRA könnte die Behandlung von herzkranken Kindern also auch über die Grenzen Niedersachsens hinaus optimiert werden.

Über die Stiftung KinderHerz:

Die Stiftung KinderHerz möchte die bestmögliche Versorgung für herzkranke Kinder nachhaltig und zuverlässig sicherstellen. Sie unterstützt Projekte auf allen wesentlichen Gebieten der angeborenen und erworbenen Herzfehler, von der Diagnose und Behandlung, über die Prävention, bis hin zur Forschung und Entwicklung neuer Heilungsmethoden. Die Stiftung KinderHerz arbeitet regional mit ausgesuchten Kinderherzzentren zusammen. Sie steht für hohe Fachlichkeit und medizinische Kompetenz. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.stiftung-kinderherz.de.

Kontakt:

Stiftung KinderHerz
Bastian Schulte
Ruhrallee 124
45136 Essen
Telefon: 0201-8733567
Telefax: 0201-8733566
E-Mail: Stiftung Kinderherz
Web: www.stiftung-kinderherz.de