Aktuelles/Immobilienfinanzierung

Anlagedruck lässt Risikobereitschaft von Investoren steigen

Studie der Deutschen Hypo untersucht Renditenentwicklung in Immobilien-Kernmärkten

Die anfänglichen Spitzenrenditen für Immobilieninvestitionen in den Kernmärkten Europas werden vorerst weiter sinken. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Deutschen Hypo. Untersucht wurden die Renditechancen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Benelux und Polen.

„Aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes ist die Nachfrage nach gewerblichen Immobilien in den Kernmärkten Europas weiterhin sehr dynamisch“, erklärt Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo. „Der zunehmende Anlagedruck führt bei Investoren zu einer gestiegenen Risikobereitschaft. Ihre Suche nach höheren Renditen zielt verstärkt auf Objekte abseits des Core-Segments.“ In den Fokus rücken demnach zunehmend Immobilien, die sich in den Randgebieten der Metropolen und in B-Städten befinden, sowie Assetklassen wie Lager/Logistik.

Die Rangliste der Märkte mit der höchsten Gesamtrendite im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre führt Frankreich mit 9,0% p.a. an. Es folgen Polen, Großbritannien, Belgien und die Niederlande. Deutschland weist von den untersuchten Märkten mit 3,2% die geringste Gesamtrendite aus, bedingt durch seinen Status als ‚sicherer Hafen‘.

Im ersten Quartal 2014 haben die europäischen Spitzenrenditen über alle Sektoren hinweg erneut nachgegeben. Die Studie der Deutschen Hypo prognostiziert, dass sich das allgemeine Zinsniveau frühestens Ende 2016 wieder erhöhen wird, in Großbritannien möglicherweise schon etwas früher. Erst dann ist mit leichten Aufwärtskorrekturen bei den Renditen zu rechnen. „Die höchsten Gesamtrenditen wird in den nächsten Jahren voraussichtlich Großbritannien mit über 8% pro Jahr zu bieten haben“, erwartet Pohl. Während die Prognosen für Frankreich, Polen und die Benelux-Staaten fast an die Werte Großbritanniens heranreichen, rechnet die Deutsche Hypo für den deutschen Markt mit einer weiterhin stabilen Gesamtrendite von rund 5%.