Liebe Leserin, lieber Leser,
hinter uns liegt eine sowohl sonnige als auch extrem stürmische Mipim. Viele erlebten einen turbulenten Anflug auf Nizza. Ganz so turbulent waren die Messetage dann nicht, intensiv aber schon. Ein Termin jagte den nächsten. Dabei ging es erfreulich oft um vielversprechende neue Projekte und Transaktionen. Insgesamt war die Mipim von guter Stimmung und gesundem Optimismus geprägt.
Die Immobilienwirtschaft entspricht damit dem allgemeinen Trend: Für Deutschland gehen alle wichtigen Institute weiterhin von einem positiven Wachstum aus. Wir sind wirtschaftlich nach wie vor gut aufgestellt und profitieren von einem starken sowie flexiblen Mittelstand. Dass uns ein Strukturwandel bevorsteht, ist unbestritten. Dieser birgt aber nicht nur Risiken, sondern bietet auch Chancen für neue Themen und damit Arbeitsplätze. Zudem hält er uns wachsam.
Wir sind und bleiben ein Technologieland, das schon immer Anpassungsfähigkeit bewiesen hat. Deswegen bin ich davon überzeugt, dass wir trotz der Herausforderungen eine wichtige Exportnation bleiben. Von dieser Wirtschaftsstärke Deutschlands profitiert auch unsere Immobilienwirtschaft. Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir stabil und transparent aufgestellt sind, und weil Immobilienanlagen für die hohe Liquidität im Markt echte Werte darstellen.
Herzlichst,
Ihre Sabine Barthauer
Mipim bringt Immobilienklima nicht in Schwung
Das Deutsche Hypo Immobilienklima kann im März nicht an den positiven Trend vom Jahresanfang anknüpfen. Vielmehr zeigte sich im Rahmen der 135. Monatsbefragung, die direkt im Anschluss an die Mipim durchgeführt wurde, eine leicht rückläufige Stimmung unter den befragten Immobilienexperten. Im Vergleich zum Vormonat sank der Zählerstand um 1,3% und steht nun bei 123,4 Punkten. Das Investmentklima bleibt mit einem marginalen Rückgang von 0,3% annähernd stabil, während für das Ertragsklima ein Verlust von 2,1% verzeichnet wurde. Dennoch befindet sich das Immobilienklima insgesamt weiterhin auf einem hohen Niveau – ein klarer Abwärtstrend ist nach wie vor nicht zu erkennen.
Hotelklima so niedrig wie noch nie
Insgesamt hat sich die Stimmungslage in den einzelnen Assetklassen im März rückläufig entwickelt. Die einzige Ausnahme stellt das Büroklima dar: Mit einem Plus von 0,6% erreicht es einen Zählerstand von 148,2 Punkten und schiebt sich damit – vorbei am Logistikklima – an Position zwei im Vergleich der Assetklassen. Das Logistikklima verliert dagegen 3,7% und fällt auf 143,3 Punkte zurück. Das Wohnklima liegt mit 149,1 (-2,3%) nur noch knapp vor dem Büroklima an erster Stelle. Besonders hoch fallen die Stimmungseinbußen beim Hotelklima aus: Mit dem Rückgang um 4,8% auf 112,7 Punkte wird der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebung markiert. Der Rückgang des Handelklimas um 1,4% ist dagegen moderat. Jedoch wird mit 64,5 Zählerpunkten auch hier ein neuer Negativrekord seit Ende der Finanzkrise erreicht.
Zahlen des Monats:
-1,3 Prozent: Immobilienklima erfährt leichten Dämpfer
-4,8 Prozent: Hotelklima mit deutlichstem Rückgang gegenüber dem Vormonat (Negativrekord)
148,2 Punkte: Büroklima überholt Logistikklima und nähert sich dem Wohnklima deutlich an
64,5 Punkte: Handelklima erreicht neuen Tiefststand seit Ende der Finanzkrise