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Deutsche Hypo schließt Geschäftsjahr 2009 mit positivem Ergebnis ab

  • Deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses auf 162 Mio. €
  • Risikovorsorge an schwieriges Marktumfeld angepasst
  • Vorsteuerergebnis steigt auf 13 Mio. €
  • Kerngeschäftsfelder der Bank entwickeln sich bei äußerst negativen Rahmenbedingungen erwartungsgemäß

Die zum NORD/LB-Konzern gehörende Deutsche Hypo hat das für Banken besonders herausfordernde Jahr 2009 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. „Wir sind angesichts der anhaltend schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Zielmärkten sehr zufrieden, die Marktposition der Deutschen Hypo gefestigt zu haben“, betont Dr. Jürgen Allerkamp, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypo. „Wir konnten auch in den turbulenten Phasen der vergangenen zwei Jahre dank unseres klaren und stabilen Geschäftsmodells ein zuverlässiger Partner unserer Kunden sein.“

Allerdings blieb die Finanzmarktkrise für die Deutsche Hypo auch im Geschäftsjahr 2009 nicht folgenlos. Eine erhöhte Risikovorsorge und ein den Marktverhältnissen angepasstes Neugeschäftvolumen waren die wesentlichen Merkmale dieser negativen Auswirkungen. So sagte die Bank im gewerblichen Immobilienfinanzierungsgeschäft ein Neugeschäftsvolumen von 1,4 Mrd. € zu, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Reduzierung von 21% darstellt. Insbesondere in ihrem Auslandsgeschäft hat sich die Deutsche Hypo bewusst zurück gehalten und ihr Neugeschäft mit insgesamt rund 550 Mio. € nur sehr selektiv gestaltet. In Deutschland hat die Deutsche Hypo ihr Neugeschäft um 16% auf 853 Mio. € ausgeweitet. Der Bestand an Immobilienfinanzierungen erhöhte sich um 8% auf knapp 10 Mrd. €.

Im Kapitalmarktneugeschäft stieg das Neugeschäftsvolumen um gut 21% auf knapp 2,8 Mrd. € an. Der internationale Anteil hat im Berichtszeitraum abgenommen und lag bei nur noch 28%. Das hohe Angebot im Heimatmarkt hatte die Deutsche Hypo veran-lasst, die Schwerpunkte zu verändern. 72% des Neugeschäfts stammten 2009 aus Deutschland.

Im Refinanzierungsgeschäft konnte die Bank durchgängig auf ihr stabiles Netzwerk verlässlicher Kapitalmarktpartner vertrauen. Dadurch stellte sie trotz der zum Teil heftigen Marktverwerfungen der ersten Jahreshälfte eine jederzeit gut funktionierende Emissionstätigkeit sicher. So lag das gesamte Emissionsvolumen mit 4,9 Mrd. € über dem Vorjahreswert von 4,2 Mrd. €, wobei 3,1 Mrd. € auf Pfandbriefprodukte entfielen.

Die Ertragslage stellt sich nach Abschluss des Geschäftsjahres 2009 wie folgt dar:

  • Das Zinsergebnis sank um knapp 7% auf 98 Mio. € (Vj. 105 Mio. €). Die positive Entwicklung des operativen Zinskonditionsbeitrages aus dem Immobilienfinanzierungsgeschäft wurde vor allem im ersten Quartal 2009 durch das volatile Zinsumfeld und dem in der Folge sich nicht erwartungsgemäß entwickelnden Zinsüberschuss des Kapitalmarktgeschäftes belastet.
  • Der Provisionsüberschuss entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr positiv und stieg um 10 Mio. € auf 13 Mio. €.
  • Das Handelsergebnis bzw. das Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten inklusive Hedge Accounting verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 188 Mio. € auf 68 Mio. €. Im Wesentlichen wurde diese Ergebnissteigerung von Wertaufholungseffekten dank der sich normalisierenden Lage an den Finanzmärkten getragen, verglichen mit der negativen Fair Value Entwicklung des Vorjahres. Das Kreditderivateportfolio der Bank profitierte von dieser Entwicklung mit einer Fair Value Verbesserung im zweistelligen Millionen Euro-Bereich.
  • Der Verwaltungsaufwand stieg vor allem aufgrund projektbezogener Einmaleffekte erwartungsgemäß an und betrug einschließlich Abschreibungen rund 55 Mio. € (Vj. 45 Mio. €).
  • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg spürbar um 60 Mio. € auf 91 Mio. € an. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft belasteten die für die Bank relevanten Immobilienmärkte. Insbesondere die Risikovorsorge für Engagements aus dem angelsächsischen Raum legte deutlich zu.
  • Das insgesamt verbesserte Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von -58 Mio. € belastete die Ertragslage der Bank deutlich weniger als im Vorjahr (-87 Mio. €).
  • Hieraus ergab sich ein Vorsteuerergebnis von 13 Mio. € (Vj. -156 Mio. €). Das Konzernergebnis nach Steuern belief sich auf 10 Mio. € (Vj. -97 Mio. €).

Ausblick

Die Deutsche Hypo ist zufrieden stellend in das erste Quartal 2010 gestartet. Die bei-den Geschäftsfelder Immobilienfinanzierung und Kapitalmarktgeschäft entwickelten sich positiv. Im Zinsergebnis führt der gestiegene Bestand an Immobilienfinanzierungen bei steigenden Margen zu einem nachhaltig höheren Ergebnisbeitrag. Das Zinsergebnis in Höhe von rund 46 Mio. € liegt deutlich über dem Soll, und zusammen mit den sich im Rahmen der Erwartungen entwickelnden Verwaltungsaufwendungen übertrifft das Vor-steuerergebnis den anteiligen Planwert deutlich.

Allerdings richtet sich die Deutsche Hypo mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2010 auf gleich bleibend schwierige Rahmenbedingungen ein. „Trotz einer vorsichtig-optimistischen Konjunkturerwartung sehen wir speziell in einigen unserer ausländischen Immobilien-Zielmärkte unverändert Risiken. Daher gehen wir von einer erst mittelfristig eintretenden nachhaltigen Erholung dieser Immobilienmärkte aus. Demzufolge wird die Ausgestaltung der Risikovorsorge weiterhin den entscheidenden Unsicherheitsfaktor für das Gesamtergebnis 2010 darstellen“, hebt Dr. Jürgen Allerkamp hervor. „Doch wir wissen, dass sich unser Risikomanagement in der Vergangenheit bewährt hat und gut aufgestellt ist. Zusammen mit der soliden Kundenstruktur des Hauses und unserem stabilen Geschäftsmodell sehen wir uns in einem wettbewerbsintensiven Markt der gewerblichen Immobilienfinanzierung gut gerüstet.“