Deutsche Hypo-Studie prognostiziert steigenden Bedarf an kleineren Warenverteilzentren
Die Anforderungen an Logistikimmobilien nehmen aufgrund der aktuellen Megatrends deutlich zu. Dies ist das Ergebnis einer heute erschienenen Studie der Deutschen Hypo aus der Reihe „Global Markets“. Demnach werden sich insbesondere der technologische Fortschritt, aber auch weitere Megatrends wie die demografische Entwicklung und der Wertewandel spürbar auf die Lage und Ausstattung von Logistikimmobilien auswirken. Beispielsweise werden im Zuge der Trends Urbanisierung und Individualisierung zukünftig verstärkt kleinere Warenverteilzentren an dezentralen Standorten benötigt, die im Idealfall eine ‚Same-day-delivery‘ ermöglichen. Dies birgt auch für kleinere Städte entsprechende Entwicklungschancen.
Nach einem erfolgreichen Jahr 2015, in dem das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt für Logistikimmobilien mit 4,1 Mrd. Euro ein Rekordergebnis erreicht hat, sind auch die Aussichten für 2016 positiv. Die hohe Nachfrage ist vor allem auf ausländische Investoren zurückzuführen, deren Anteil am Transaktionsvolumen sich zuletzt auf 62% belief. Angesichts des anhaltend hohen Flächenbedarfs und des begrenzten Angebots an geeigneten Flächen ist davon auszugehen, dass sich die Preisanstiege und Renditerückgänge bei Logistikimmobilien in Deutschland weiter fortsetzen, heißt es in der Studie. Zumal Investoren durch das aktuelle Niedrigzinsumfeld, verstärkt auf der Suche nach attraktiven Anlagealternativen sind.
„Die Logistikbranche steht mit der Schaffung dezentraler Warenverteilzentren vor einem Umbruch“, erklärt Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo. Die erforderliche Transportleistung zu diesen neuen Hubs werde zukünftig auch über S- und U-Bahnen erbracht. Eine besondere Anforderung stelle auch der zunehmende Lebensmittel-Verkauf über das Internet dar, bei dem lückenlose Kühlketten aufrechtzuerhalten seien. „Blickt man auf die Herausforderungen der Zukunft, mangelt es noch an geeigneten Logistikimmobilien“, so Pohl.